A10 Sanierung Reitdamm
ASFINAG Baumanagement GmbH
Salzburg, Österreich
Im Zuge der Errichtung A10 Tauern Autobahn, in den späten 1970er Jahren, wurde im Bereich Hüttau ein Graben, welcher sich direkt in der Zulaufstrecke des neu errichteten Reittunnel befindet, mit dem Ausbruchsmaterial des Tunnels verfüllt, um die Autobahn über diesen Graben führen zu können.
Nachdem die Geologie in diesem Bereich eine mächtige Seetonschicht beinhaltet, entwickelte sich der verfüllte Graben zu einem Kriechhang, dem s. g. Reitdamm.
Über die Jahre wurden etliche Sanierungsetappen durchgeführt, jedoch konnte der Hang nicht zum Stillstand gebracht werden und die RFB Villach war in regelmäßigen Abständen zu sanieren.
Um diese Problematik dauerhaft in der Griff zu bekommen wurde seitens der ASFINAG entschieden, einen Teil der Dammschüttung abzutragen (ca. 60.000m³) und auf diesem tieferen Niveau (ca. -10m unter FOK) eine Hangbrücke auf Seiten der RFB Villach zu errichten. Die RFB Salzburg, welche von den Bewegungen nicht betroffen ist, wird durch eine aufgelöste, zwei-, bis dreifach geankerte Bohrpfahlwand gestützt.
Baumaßnahme
Für die aufgelöste Bohrpfahlwand wurden rund 220 Bohrpfähle, mit einem Durchmesser D = 120cm und einer mittleren Länge von 20m ausgeführt.
Die Ankerungen wurden durch die Pfähle mit einem Lastverteilenden Ankerbalken durchgeführt. Hierfür kamen rund 300 Dauerlitzenanker mit 6-10 Litzen und einer Länge von 35-45 Metern zu Anwendung.
Die neu errichtete Brücke weist eine Länge von knappen 300 Metern auf und ist in 7 Felder gegliedert. Das statische Konzept sah einen vorgespannten Plattenbalken mit 2 Stegen und einer Höhe von knapp drei Metern vor.
Die größte Herausforderung dieses Bauwerkes bestand jedoch in der Gründung der Brücke, da die Geologie, wie bereits angesprochen, als schwierig einzustufen ist.
Die Brücke ist zur Gänze in das Grundgebirge gegründet. Es wurden, je Achse, 2 überschnittene Bohrpfahlpalisaden mit Längen von ca. 15 Metern (auf Seite Villach) bis zu 50m (auf Seite Salzburg) abgeteuft. Zudem wurden die Pfeiler, mittels jeweils vier Verpressankern je Pfeiler, zurück geankert, um etwaig später auftretenden Kriechbewegungen des Hanges Stand zu halten und Schäden hieraus hintan halten zu können.
Im Rahmen der Baumaßnahme wurde zudem die Ankerwand am Nordportal des Reittunnels, auf der RFB Salzburg, saniert. Die Bestandsankerwand wurde ebenfalls im Rahmen der Errichtung der A10 hergestellt und ist in drei Abschnitte gegliedert. Zur Sanierung der Wand wurden rund 300 Dauer-Verpressanker eingebaut, um die bestehenden Anker zu ersetzen. Zudem wurden die bestehenden Ankerrippen mit einer zusätzlichen u-förmigen Ankerrippe verstärkt und dort die neuen Anker abgebohrt. Die Anker wurden mit einer Länge von 18-25 Metern ausgeführt.
Fakten zu dem Projekt
Hangbrücke Reit:
Brückentragwerk 7 feldriger, vorgespannter Plattenbalken
Brückenlänge: 286,70 m
Stützweiten: 34,60 – 43,50m
Tragwerksbreiten: 15,00m
Gründung:
Gründungspfähle 96 Stk. Bewehrte Bohrpfähle
D = 1,20m;
L = 14,0m – 52,0m
Primärpfähle 112 Stk. Unbewehrte Bohrpfähle
D = 1,20m;
L = 20m
Gründungspfähle Lges = 5.800m
Rückverankerung 32 Stück 12-litzige Anker
L = 45 -55m
Bohrpfahlwand:
Aufgelöste Bohrpfahlwand 130 Stück bewehrten Bohrpfählen
D = 1,20m
L = 18 – 24m
Pfähle Bohrpfahlwand: Lges =2.400 m
Verankerung 280 Stk. Lges=12.000 m
Ankerwand:
Höhe Ankerwand: ca. 25m
Ankerbalken: 43 Stück,
Gesamtkubatur = 700m³
Verankerung: 400 Anker
Lges = 9.500 m
Fertigstellung: 2016
Dienstleistungen:
Örtliche Bauaufsicht
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