
CEVA - Messung der Eisenbahnvibrationen im Zentrum von Genf
Charakterisierung der Vibrationsausbreitung zur Festlegung von Schutzmassnahmen
Der Zugverkehr verursacht Vibrationen, die sowohl für Menschen als auch industrielle Tätigkeiten störend sein können. AFRY wurde beauftragt, die Vibrationen auf der Bahnstrecke Cornavin – Eaux-Vives – Annemasse (CEVA) zwischen der Schweiz und Frankreich zu analysieren und zu prognostizieren.
Der Bau einer neuen Eisenbahnlinie in städtischen Gebieten stellt in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung dar. Die Frage der Vibrationen ist einer der kritischsten Punkte, die es zu berücksichtigen gilt, insbesondere bei unterirdischen Eisenbahnprojekten. Der Zugverkehr kann Beeinträchtigungen für Menschen verursachen und ein Risiko für industrielle Aktivitäten darstellen.
Ein grosses Infrastrukturprojekt als Ergebnis internationaler Zusammenarbeit
Das CEVA-Projekt ist ein bedeutendes Infrastrukturvorhaben im Raum Genf, das die Eisenbahnnetze der Schweiz und Frankreichs verbindet. Es bildet den Kern des Léman Express, eines der grössten grenzüberschreitenden S-Bahn-Netze Europas. Es verbindet den Hauptbahnhof von Genf (Cornavin) mit dem Stadtteil Eaux-Vives und der französischen Stadt Annemasse über eine fast vollständig unterirdische Strecke von etwa 15 km Länge.
Das CEVA-Projekt wurde entwickelt, um die nachhaltige Mobilität zu fördern, indem das öffentliche Verkehrsnetz ausgebaut wird, um den Verkehr im Stadtgebiet zu reduzieren. Die 2019 eingeweihte Strecke spielt eine Schlüsselrolle bei der Förderung des grenzüberschreitenden Pendlerverkehrs und der Erleichterung der internen Mobilität im Agglomerat zwischen dem Hauptbahnhof und den Stadtvierteln am linken Ufer der Rhône.
AFRY mit der Durchführung von Messungen und der Vorhersage von Vibrationen beauftragt
In einem stark urbanisierten Umfeld ist es von grundlegender Bedeutung, mögliche Vibrationen zu charakterisieren, um sie auf ein Minimum zu reduzieren und die Einhaltung der geltenden Vorschriften zu überprüfen. Für die Prognosen wurde die VibroScan-Methode verwendet, bei der Vibrationen mit unterschiedlichen Frequenzen und Intensitäten erzeugt werden, um deren Ausbreitung zwischen der Trasse und den Gebäuden vor der Verlegung der Eisenbahninfrastruktur in den unterirdischen Bauwerken zu bestimmen. Die Vibrationen wurden an der Quelle, d. h. im Tunnel, sowie an verschiedenen Punkten der Gebäude und im freien Feld gemessen. So konnten nützliche Daten gewonnen werden, um geeignete Schutzmassnahmen zum Schutz der Bevölkerung und der entlang der Trasse bestehenden Unternehmen zu definieren.


Durchführung von Messungen in über 100 Gebäuden
Für die Analyse ist es erforderlich die Messungen in einem fortgeschrittenen Bauzustand durchzuführen, da die durch den Bau induzierten Vibrationen an den Rohfundamentplatten der unterirdischen Bauwerke erfasst werden müssen.
Insgesamt wurden über hundert Gebäude entlang der gesamten Schweizer Strecke vermessen. Nach der Inbetriebnahme der Strecke im Dezember 2019 wurden in denselben Gebäuden Kontrollmessungen durchgeführt. Dies ermöglichte die Bestätigung der Einhaltung der geltenden gesetzlichen Vorschriften sowie der Wirksamkeit der umgesetzten Massnahmen.
Wir danken unserem Auftraggeber SBB für das entgegengebrachte Vertrauen und die angenehme Zusammenarbeit.
Fakten zum Projekt
Kunde: SBB
Dienstleistungen: Vibrationen, SIA Phasen: 51, 52, 61
Bearbeitungszeitraum: 2016 - 2024

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