Die A9 Südumfahrung Visp optimiert den Verkehrsfluss
Stärkung des regionalen und nationalen Verkehrsnetzes im Oberwallis
Durch die A9 Südumfahrung Visp wird die Mobilität zu den Vispertälern und im Rhonental für die Bevölkerung, das Gewerbe und den Tourismus optimiert. Im Grossprojekt wurde AFRY im Rahmen der Ingenieurgemeinschaft BSA für die Planung und Ausführung der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung (BSA) beauftragt.
Die Umfahrung Visp ist ein wegweisendes Grossprojekt im Rahmen des Ausbaus der Autobahn A9 im Kanton Wallis. Sie dient der strategischen Vollendung des Nationalstrassennetzes und spielt eine wesentliche Rolle bei der Verbesserung des Verkehrsflusses und der Lebensqualität in der Region.
Die regionale Mobilität im Rhonetal und zu den Vispertälern wird gefördert
Mit dem klaren Ziel, den Verkehr in den Ortskernen von Visp und Eyholz zu entlasten, sorgt das Projekt für ein ruhigeres und sichereres Umfeld für Anwohner und verbessert gleichzeitig die regionale Verkehrsanbindung. Die Umfahrung entlastet die Hauptstrasse durch den Ortskern von Visp und verbindet das Rhonetal mit den Vispertälern und schafft damit eine effiziente Verbindung, die das regionale und nationale Verkehrsnetz nachhaltig stärkt und der Bevölkerung, dem Gewerbe und dem Tourismus einen Mehrwert bringt.
Die Umfahrung misst eine Streckenlänge von 8.8 km, wovon rund 7 km in Tunneln verlaufen und erhalten so das Landschaftsbild im wichtigen Tourismuskanton. Sie beginnt beim Vollanschluss Visp West und führt durch den 2.6 km langen Tunnel Visp der einen Anschluss in die Vispertäler beinhaltet und somit in Richtung Zermatt und Saas-Fee. Nach einer offenen Strecke von 213 m führt die Umfahrung weiter durch den Tunnel Eyholz mit einer Länge von 4.25 km und endet beim Dreiviertelanschluss Visp Ost.
Im Rahmen der Ingenieurgemeinschaft BSA, bestehend aus ALRO Engineering SA und AFRY, wurden wir mit der Planung und der Ausführung aller Elemente der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung inkl. Fachbauleitung der elektromechanischen Ausrüstung für die gesamten Umfahrung beauftragt.
Neubau Tunnel Visp als Erweiterung des bestehenden Vispertaltunnels
Der Tunnel Visp verbindet Visp West mit dem Tunnel Eyholz und dem Vispertal. Der bestehende Vispertaltunnel wurde saniert und in Richtung Chatzuhüs ausgebaut und bildet künftig die 2.7 km lange Südröhre des Tunnels Visp. Die Nordröhre wurde vollständig neu gebaut und weist eine Länge von 2.6 km auf. Der Überwurftunnel mit einer Länge von 1.5 km verbindet den Vispertaltunnel mit der Nordröhre. Die Eröffnung erfolgte in mehreren Etappen. Die erste Etappe wurde im Jahr 2018 mit der Eröffnung des Tunnels Eyholz abgeschlossen. Im September 2022 wurden die Nordröhre und der Überwurftunnel eröffnet.
Anspruchsvolle Tunnelstruktur für die Optimierung des Verkehrsflusses
Weitläufige Vorzonen wie Visp West mit Anschlüssen, Pumpwerken und Strassenabwasserbehandlungen (SABA) gehören zum Tunnel Visp dazu. Er ist aus verschiedenen Aspekten betrachtet ein komplexes Tunnelobjekt.
Die Kombination aus Neubau und der Integration des bestehenden Vispertaltunnels machte die Planung und Umsetzung besonders herausfordernd. Gestaffelte und parallellaufende Bau- und Installationsarbeiten und die etappierten Inbetriebnahmen setzen eine gezielte und präzise Planung voraus.
Der Tunnel Visp zeichnet sich durch eine besonders anspruchsvolle Tunnelstruktur aus, wie beispielsweise die Verkehrsführung mit Richtungs- und Gegenverkehr. Die Linienführung mit dem Überwurftunnel, welche mehrere unterirdische Verzweigungen umfasst, um Kreuzungen und Konfliktpunkte zu vermeiden.
Der längste Tunnel der Südumfahrung Visp
Der 4.2km lange Autobahntunnel Eyholz ist nicht nur der längste Tunnel der Umfahrung, sondern ist auch ein wichtiges Hauptbauwerk. Der zweiröhrige Tunnel verfügt über Anschlüsse auf beiden Seiten. Auf der Westseite sind diese Anschlüsse über Ein- und Ausfahrtstunnel realisiert, auf der Ostseite sind es Anschlüsse im Bereich der offenen Strecke. Der Tunnel Eyholz wurde im April 2018 offiziell eröffnet und bildet ein wichtiges Etappenziel bei der Vollendung der Autobahn A9 im Oberwallis.
Entlastungsmessungen kurz nach der Eröffnung haben gezeigt, dass der Durchgangsverkehr im Ortskern von Visp um 15% abgenommen hat.
Die Ausrüstung im Tunnel Eyholz umfasst vollumfassend alle Elemente im Bereich der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung und entspricht den aktuellen Regelwerken. Der Tunnel verfügt über ein Lüftungssystem mit konzentrierter Rauchabsaugung und wurde als erstes Objekt in das neue Leitsystem vom Kanton Wallis integriert.
AFRY plante im Rahmen der IG die gesamte Betriebs- und Sicherheitsausrüstung (BSA)
Als tragendes Mitglied der Ingenieurgemeinschaft BSA hat AFRY in diesem Projekt die Verantwortung für sämtliche Projektphasen übernommen. Von der Projektierung, über die Ausschreibung und Realisierung bis hin zur Abnahme und Verkehrsübergabe.
Im Detail wurden die nachfolgenden Anlagen im Bereich BSA im Grossprojekt realisiert:
Der Projektumfang umfasst neben den grundlegenden Installationen wie Kabelanlagen, Aufhängungen und der Energieversorgung inkl. 16kV alle weiteren Gewerke, welche für einen effizienten und sicheren Tunnelbetrieb erforderlich sind. Dazu gehören unter anderem die Fahrraumbeleuchtung, die Funk- und Radioanlage, die Schaltanlagen, die Signalisation und das Mittelstreifenüberfahrtleitsystem (MÜLS).
Nicht zuletzt gehören dazu auch die sicherheitsrelevanten Anlagen, welche im Ereignisfall eine rasche Alarmierung der Rettungsdienste und die Sicherheit der Tunnelverkehrsteilnehmenden gewährleistet. Sichergestellt wird dies mit Hilfe der Brandmeldeanlage (BMA), der Notruftelefonanlage (NTA) und der Fahrraumlüftung.
Aber auch weitere Nebeneinrichtungen im und um den Tunnel wurden realisiert. Dazu gehören unterschiedliche kleinere und grössere Metallbauten, der Ausbau diverser Pumpwerke, eine Strassenabwasser-Behandlungsanlagen (SABA) und die Lösch- und Betriebswasserversorgung. Die zahlreichen Zentralen wurden mit einer elektrischen Hausinstallation und Raumlüftungsanlagen ausgerüstet.
Im Rahmen der Gesamtprojektleitung zählten auch weitere Leistungen zum Aufgabenbereich wie die Beurteilung von Inbetriebnahme- und Verkehrskonzepten. Unsere BSA-Experten übernahmen die Koordination mit dem PV Bau, Architekt, Verkehr und anderen Spezialisten und den Behörden. Wir verfeinerten Themen im Zusammenhang mit der Materialwahl und Korrosionsschutzwaren. Unser Team unterstützte die Mitarbeit bei der Integration der Anlagen ins Netzwerk und Leitsystem. Auch administrative und organisatorische Arbeiten, wie die Gesamtterminplanung oder Kostenkontrolle führten zu einer erfolgreichen Umsetzung im Projekt.
Die vollständige Eröffnung der Umfahrung Visp Süd als wichtiger Meilenstein
Die gesamte Umfahrung Visp Süd der Autobahn A9 wird im Juni 2025 vollendet und dem Verkehr übergeben. Die Umsetzung einer solch umfassenden Infrastrukturmassnahme war einzigartig in ihrer Komplexität und ihren Anforderungen.
Wir freuen uns, gemeinsam mit ALRO Engineering SA einen wichtigen Beitrag im Grossprojekt geleistet zu haben und danken dem Kanton Wallis, Dienststelle für Verkehr, Bau und Umwelt für das entgegen gebrachte Vertrauen.
Der Weg zur Eröffnung am 24. Juni 2025
Bald kann die gesamte Südumfahrung Visp dem Verkehr übergeben werden.
Fakten zum Projekt
Kunde: Kanton Wallis, Dienststelle für Verkehr, Bau und Umwelt
Dienstleistungen: SIA Phasen 31-53
Bearbeitungszeitraum: 2004 – 2025
Tunnel Eyholz: 2005 – 2018
Tunnel Visp: 2004 – 2025
Ich interessiere mich für Die A9 Südumfahrung Visp optimiert den Verkehrsfluss?
Kontaktieren Sie Uns
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
