Elbphilharmonie Hamburg von oben

Nachhaltige Stadtentwicklung

Lebenswerte urbane Räume, die den Herausforderungen von heute und morgen standhalten.

Wir leben in einer Zeit zunehmender Urbanisierung. Schon heute lebt etwa die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Forschende gehen davon aus, dass diese Zahl noch in diesem Jahrzehnt auf über 60 % steigen wird.

Dem städtischen Lebensraum kommt daher eine Schlüsselrolle in der Agenda 2030 zu, in der sich die Weltgemeinschaft 17 ambitionierte Ziele für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt hat.

Fußgängerweg in der Stadt

Wofür steht eine nachhaltige Stadtentwicklung?

1. Inklusivität und soziale Gerechtigkeit Arrow pointing right

Zugang zu Wohnraum, Bildung, Gesundheitsversorgung, sicheren Verkehrssystemen sowie öffentlichen und grünen Räumen für alle.

2. Umweltfreundlichkeit Arrow pointing right

Reduktion von Umweltbelastung, Schutz von Kultur- und Naturerbe, nachhaltige Planung und Abfallbehandlung.

3. Stärkung der Resilienz Arrow pointing right

Ausbau des Katastrophenschutzes und Verringerung von Risiken für die Bevölkerung, die beispielsweise durch den Klimawandel hervorgerufen werden.

Ob durch neue Mobilitätskonzepte, klimaresiliente Infrastrukturen, kreislauffähige Bauweisen oder digitale Stadtmodelle – nachhaltige Stadtentwicklung ist die Basis für eine gerechte und klimafreundliche Gesellschaft. Wir zeigen, wie sie gelingen kann.

Welche Trends beeinflussen die Entwicklung der Städte?

Damit eine Stadt nachhaltig wird, müssen zahlreiche Maßnahmen ineinandergreifen und Handlungsbereiche miteinander verbinden. Dazu gehören:

Solarpanele an Häuserfassade
Solarpanele an einer Hochhausfassade

Dekarbonisierung & Energie

Den vereinten Nationen zufolge verbrauchen Städte 78 Prozent der weltweiten Energie und verursachen mehr als 60 Prozent aller Treibhausgasemissionen. Diese zu senken ist daher eines der wichtigsten Ziele der nachhaltigen Stadtentwicklung.

Ob Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden, kommunale Wärmenetze oder die Nutzung von Abwärme aus Industrieanlagen: innovative Energiekonzepte tragen dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren und CO2 einzusparen. Auch die energetische Sanierung des Gebäudebestands und die Förderung klimafreundlichen Bauens im privaten Sektor leisten einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung von Städten.

Elektrifizierung & Mobilität

Die Mobilität in Städten muss sich grundlegend verändern. Nicht nur der Umstieg auf emissionsfreie Verkehrsmittel, wie E-Busse und -Autos, sondern vor allem der Ausbau von Fahrradwegen und fußgängerfreundlicher Infrastruktur müssen massiv gefördert werden. Städte wie Kopenhagen, Amsterdam oder Oslo machen vor, wie es geht.

Besonders wichtig ist außerdem der Trend vom Individualverkehr zum Kollektivverkehr: Öffentliche Verkehrsmittel und geteilter Verkehr (wie Car- und Bikesharing) sollen private Autos so weit wie möglich ersetzen und damit Staus, Verkehrslärm und CO₂-Emissionen reduzieren. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch eine Stadtplanung, die es Menschen leicht macht, auf Autos zu verzichten: etwa durch kurze Wege und kompakte, gemischte Quartiere.

Menschen überqueren eine Straße im Sonnenlicht

Mehr dazu erfahren Sie hier: Mobilitätswende

Digitalisierung und Smart Cities

Smart Cities sind Städte, die Technologie einsetzen, um effizienter, nachhaltiger und insgesamt fortschrittlicher werden. Ein Beispiel dafür sind digitale Plattformen wie ClimateView, die kommunale Emissionsdaten aus Bereichen wie Verkehr, Energie, Gebäude und Abfall erfassen, analysieren und visualisieren. Städte erhalten so ein umfassendes Bild ihrer aktuellen Emissionslage und erkennen, an welchen Stellen sie im Hinblick auf ihre Klimaziele nachbessern müssen.

Smart Cities eröffnen ein riesiges Feld neuer Möglichkeiten. So etwa, Energie bedarfsgerecht bereitzustellen, den Wasserverbrauch intelligent zu steuern oder den Verkehr in Echtzeit zu lenken. Städte werden damit nicht nur klimafreundlicher, sondern auch effizienter und anpassungsfähiger.

Mehr dazu lesen Sie hier: Wie passt das Auto in die nachhaltige Stadt der Zukunft?

Frau entsorgt Müll in einem Container

Kreislaufwirtschaft & Ressourcennutzung

Auch im Umgang mit Ressourcen entscheidet sich, wie nachhaltig eine Stadt wirklich ist. Die Kreislaufwirtschaft – auch Circular Economy genannt – verfolgt das Ziel, Ressourcen möglichst lange im Nutzungskreislauf zu halten. Produkte, Materialien und Rohstoffe werden wiederverwendet, repariert, recycelt oder geteilt, statt sie nach einmaligem Gebrauch zu entsorgen.

In der Bauwirtschaft bedeutet das, Gebäude so zu planen, dass Materialien sortenrein rückgebaut und wiederverwendet werden können. Zum Einsatz kommen vermehrt recycelte Baustoffe, modulare Systeme und nachwachsende Rohstoffe wie Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Statt neu zu bauen und weitere Flächen zu versiegeln, werden bestehende Gebäude saniert, umgenutzt oder aufgestockt.

Mehr dazu lesen Sie hier: Kreislaufwirtschaft

Wasser- und Umweltmanagement

Der Klimawandel macht auch vor städtischer Infrastruktur nicht Halt: Die Häufigkeit und Intensität von Hitzeperioden, Starkregen und Überschwemmungen nehmen zu. Daher braucht es Konzepte, die Wasser nicht nur ableiten, sondern speichern, filtern und verdunsten lassen. Ein Beispiel, wie dies gelingen kann, ist die Schwammstadt (auch “Sponge City”, “Water-sensitive urban design” oder “Low-impact development” genannt).

Die Idee: Niederschlagswasser dort zu speichern, wo es fällt – durch begrünte Dächer, Versickerungsmulden, offene Wasserflächen und entsiegelte Böden. So wird Wasser nicht mehr als Abfallprodukt behandelt, sondern als wertvolle Ressource, die zur Kühlung, Grundwasseranreicherung und Begrünung genutzt wird.

Mann fährt auf E-Scooter durch eine begrünte Stadt

So werden urbane Räume nicht nur widerstandsfähiger gegenüber Extremwetter - Schwammstädte entlasten auch die Kanalisation, verbessern das Mikroklima und schaffen eine lebenswerte Umgebung für Mensch und Tier.

Mehr dazu lesen Sie hier: Schwammstadt

Making Future with AFRY

Die Expertenteams von AFRY unterstützen Städte, Kommunen und Unternehmen als technischer Berater und Planungspartner bei der Entwicklung nachhaltiger Städte. Unsere Leistungen reichen von Stadtplanung, Energie- und Mobilitätskonzepten über Wasser- und Umweltmanagement bis hin zur Digitalisierung urbaner Infrastruktur.

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