Erneuerung der Schlammentwässerung Klärwerk Erfurt-Kühnhausen
Erneuerung und Erweiterung der Schlamm-entwässerung und Überschussschlammeindickung
Als maßgebliches Kriterium für die Auswahl der Maschinen wurde die Wirtschaftlichkeit nach Projektkostenbarwerten definiert.
Die Ausgangslage
Die ursprüngliche Schlammentwässerung und Überschussschlammeindickung, ausgestattet mit Zentrifugen mit Hydraulikantrieb der Marke KHD stammte aus dem Jahre 1991. Die Anlage war technisch veraltert und verschlissen. Die Reperaturkosten, der Stromverbrauch und das Entwässerungsergebnis sprachen für eine Erneuerung der Anlage.
Neben der Eignung der Maschinen waren auch die Situation der vorhandenen Aufstellbühne einschließlich der gegebenen Anschlüsse, dem Schlammaustrag und die Kranhakenhöhe, zu berücksichtigen.
Während des Umbaus war der Betrieb der Altanlage durchweg abzusichern. Zunächst wurde ein Komplettaustausch erwogen, allerdings wurde dann ein Umbaukonzept in drei Teilabschnitten präferiert und zur Realisierung gebracht.
Teilabschnitt 1
Im Teilabschnitt 1 wurde auf dem Erweiterungsstandplatz der Aufstellbühne eine zusätzliche Zentrifuge installiert und eine der drei vorhandenen Maschinen wurde ausgetauscht.
Die Zentrifugen wurden in einem separaten Los europaweit ausgeschrieben. Die Bieter hatten sämtliche, betriebskostenrelevante Daten wie spezifischen Energiebedarf, Entwässerungsergebnis und Betriebsmittelverbräuche als Garantiewerte anzugeben sowie einen Wartungsvertrag zu bedienen. Die Angebotsauswertung erfolgte nach dem Vergabekriterium Wirtschaftlichkeit basierend auf Projektkostenbarwerten.
Der nach Auswertung erstplatzierte Bieter durfte seine angegebenen Garantiewerte in einem Praxisversuch nachzuweisen.
Teilabschnitt 2
In analoger Weise zum ersten Teilabschnitt wurde auch im Teilabschnitt 2 die Ausschreibung der Zentrifugen basierend auf dem Kriterium Wirtschaftlichkeit nach Projektkostenbarwerten vorgenommen.
Nach erfolgtem Nachweis der Garantiewerte wurden durch die Fa. Flottweg die beiden Altmaschinen von KHD zurückgebaut und durch jeweils eine Entwässerungszentrifuge und eine Eindickzentrifuge ersetzt.
Damit sind nach Realisierung des Teilabschnitts 2 auf dem Klärwerk Erfurt-Kühnhausen zwei Entwässerungszentrifugen für ausgefaulten Schlamm und zwei Eindickzentrifugen für Überschussschlamm in Betrieb.
Neben der Erneuerung der Zentrifugen erfolgte auch eine Erweiterung der Aufstellbühne und die Erneuerung der Polymeransatzstation.
Teilabschnitt 3
Nachdem in den ersten beiden Teilabschnitten die maschinentechnische Ausrüstung erneuert wurde hatte der dritte Bauabschnitt einen Erweiterungsbau zum Gegenstand.
Der Anbau erfolgte an das Gebäude der Schlammentwässerung in Richtung zur Gebläsestation. Zielstellung des Anbaus ist die Unterbringung peripherer Anlagenteile, hierbei lag insbesondere der Schwerpunkt auf einer modernen und klimatisierten Schaltanlage.
Weiterhin wurde eine Lagermöglichkeit für Polymer und eine Erweiterungsfläche für die zukünftige Nachrüstung einer Ultraschalldesintegration für Überschussschlamm geschaffen.
Insbesondere der Umzug der Schaltanlage bei laufendem Betrieb erforderte ein hohes Maß an technische und organisatorischer Kompetenz.
Mit der Fertigstellung des Projekts im Frühjahr 2023 wird die Erneuerung der maschinellen Schlammentwässerung erfolgreich abgeschlossen.
Über AFRY
AFRY ist ein führendes europäisches Unternehmen für Ingenieur-, Design- und Beratungsdienstleistungen mit globaler Präsenz. Den Wandel zu einer nachhaltigeren Gesellschaft bringen wir als Unternehmen voran.
Wir sind 19.000 engagierte Experten in den Bereichen Infrastruktur, Industrie, Energie und Digitalisierung, die nachhaltige Lösungen für kommende Generationen schaffen.
Möchten Sie mehr über unsere Dienstleistungen erfahren? Kontaktieren Sie uns!
Ralf Janyga kontaktieren
Möchten Sie mehr über unsere Dienstleistungen erfahren? Kontaktieren Sie uns!
