Wasserkanal mit Brücke

Saale-Leipzig-Kanal-Radweg

Im Auftrag der Stadt Leipzig hat AFRY die Alternativenbetrachtung zur Trassenfindung für den Bau des Saale-Leipzig-Kanal-Radweges (1. TBA) erstellt.

Der Bau des Saale-Leipzig-Kanals (auch Saale-Elster-Kanal genannt) wurde schon im Jahr 1933 begonnen. Ziel war es, Leipzig mit der Saale und schließlich mit Hamburg und der Nordsee zu verbinden und so eine günstige Transportroute für Güter zu schaffen. Von den geplanten 19 km waren jedoch nur 11 km fertiggestellt als der Bau kriegsbedingt eingestellt wurde.

Mehrwert für Freizeit, Tourismus und nachhaltigen Nahverkehr

Damals für Güterschiffe mit bis zu 1.000 Tonnen ausgelegt, wird der unvollendete Kanal, der den Status einer Bundeswasserstraße besitzt, heute von Paddel- und Ruderbooten befahren.

Ein Radweg, der auch Pedelecfahrern, Inline-Skatern, Joggern und Spaziergängern zur Verfügung steht, soll den Saale-Leipzig-Kanal jetzt als Naherholungsgebiet und touristisches Highlight aufwerten.

Hierfür soll der Radweg am Karl-Heine-Kanal, der aktuell am neuen Stadtquartier Lindenauer Hafen in Leipzig endet, auf den bestehenden Betriebswegen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung entlang des Saale-Leipzig-Kanals bis zum Ende des gefluteten Kanals bei Zschöchergen fortgeführt werden. Er wird an eindrucksvollen historischen Brücken vorbeiführen und von der Dammkrone des Kanals einmalige Ausblicke ermöglichen.

Der Saale-Leipzig-Kanal-Radweg wird zudem eine Lücke im überregionalen Radwegenetz schließen, indem er Leipzig u. a. an den Saale-Radwanderweg anbindet. Durch die Verbindung der Städte Halle an der Saale und Leipzig wird er perspektivisch mit der Fertigstellung von TBA 2 + 3 außerdem eine nachhaltige Alternative zum Autoverkehr bieten.

Das Projekt Saale-Leipzig-Kanal-Radweg unterstützt die Initiative „Blaues Band Deutschland“ und den „Masterplan Freizeitschifffahrt“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr zur Renaturierung von Flusslandschaften und Verbesserung der Freizeitmobilität. Die Wasserstraßenverwaltung des Bundes beteiligt sich finanziell maßgeblich am Projekt.

Kanalbrücke Salle Leipzig

Alternativenbetrachtung legt die Basis für die Genehmigung

Die Stadt Leipzig hat AFRY mit der Alternativenbetrachtung zur Trassenfindung für den ersten Teilbauabschnitt beauftragt, der 2029 befahrbar sein soll. Er reicht vom Lindenauer Hafen bis Zschöchergen. Ein zentrales Ziel der Alternativenbetrachtung war die Festlegung einer Vorzugsvariante, auf welcher Kanalseite der Radweg verlaufen sollte.

Anders als ursprünglich angenommen, ergaben die Untersuchungen, dass der optimale Verlauf des Radwegs nicht auf einer Seite des Kanals bleibt, sondern diesen an zwei Stellen überquert. Außerdem galt es Zuwegungen unter konstruktiv anspruchsvollen Gegebenheiten zu planen, um die umliegenden Städte und Landkreise an den neuen Radweg anzubinden.

Im Rahmen der Alternativenbetrachtung übernahm AFRY

  • Ermittlung von Planungsgrundlagen
  • Alternativenbetrachtung mit Festlegung und Darstellung einer Vorzugsalternative
  • Planung einer Auswahl begleitender konstruktiver Bauwerke
  • Planung von Rastplätzen inkl. Ausstattung wie z.B. Fahrradreparaturstation
  • Umweltplanung
  • Abstimmung mit der Arbeitsgemeinschaft Saale-Leipzig-Kanal-Radweg

Interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit

Das AFRY-Team Verkehrsinfrastruktur arbeitete dabei mit Kolleginnen und Kollegen der Umweltplanung zusammen. Sie untersuchten die Umweltaspekte vor allem im Bereich des Naturschutzgebiets Leipziger Auenwald und formulierten Maßnahmen, die die Genehmigungsfähigkeit des Projekts gewährleisten sollen. Kollegen von AFRY Dänemark brachten ihre architektonischen Fähigkeiten bei der Planung der Rastplätze ein.

Mit der Alternativenbetrachtung hat AFRY die Grundlagen für die weitere Realisierung des Saale-Leipzig-Kanal-Radwegs gelegt. Der Bau des ersten Teilbauabschnitts soll im Jahr 2027 starten, 2029 soll er für die ersten Radfahrer, Inline-Skater und Spaziergänger freigegeben werden.

Saale Leipzig Kanal tagsüber mit grünen Wiesen an das Ufer grenzend
Holger Thiel - Projektmanager Traffic Facilities
Holger Thiel
Projektmanager Traffic Facilities

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