Zweite Röhre Gotthard - Umwelt
Umweltbaubegleitung am Schweizer Kernstück der Verkehrsinfrastruktur
Der bestehende Gotthard-Strassentunnel ist 1980 eröffnet worden und muss aufgrund seines Alters saniert werden. Damit trotz mehrjähriger Vollsperrung die Verkehrsführung aufrechterhalten werden kann, wird der zweite Gotthard Strassentunnel gebaut. AFRY ist untere anderem für das Umweltmandat zuständig.
Die zweite Röhre des Gotthardstrassentunnels wird zwischen Airolo und Göschenen eine Länge von 17 km und einen Durchmesser von 12.7 m haben. Sie wird über Querverbindungen alle 250 m mit dem bestehenden System verbunden sein. Dies ermöglicht eine sichere Erneuerung des bestehenden Tunnels und verbessert die Sicherheit für die Reisenden. Nach Fertigstellung wird jede Röhre den Verkehr nur noch in einer Richtung führen, wodurch das Unfallrisiko reduziert wird.
Neugestaltung der Ausfahrt Airolo
Das Projekt sieht die Umgestaltung des Autobahnanschlusses Airolo, Umweltausgleichsmassnahmen und die Überdeckung der Autobahn auf einer Länge von ca. 1 km vor, um die optischen und akustischen Auswirkungen zu reduzieren. Diese Massnahme verbessert die Integration der Autobahn in das städtische Umfeld. Die Überdeckung der Autobahn wird dem Dorf Raum zurückgeben und die Lebensqualität der Einwohner verbessern.
Für den Bau des neuen Tunnels werden zwei Zugangsstollen gegraben und zwei Sicherheitsstollen verlegt. Ein Teil des Aushubmaterials (1.8 Mio. Tonnen) wird für die Produktion der benötigten Gesteinskörnungen für die Betonproduktion wiederverwertet. Das überschüssige Material (5.4 Mio. Tonnen) wird im See in Flüelen sowie in der Nähe der Autobahnüberdeckung in Airolo gelagert.
Neue Infrastrukturen und Integration des Stromnetzes
In Airolo werden drei Brücken und ein Viadukt abgerissen. An ihrer Stelle werden eine neue Brücke und eine neue Verbindung zur Strasse über den Gotthardpass gebaut. Dies verbessert die Verkehrssituation und macht die Zufahrt moderner und sicherer.
Innerhalb des neuen Tunnels wurde auch eine Hochspannungsleitung (220 kV) von Swissgrid integriert. Dies ermöglicht die Entfernung der Freileitungen am Gotthardpass, die sich stark auf die Landwirtschaft auswirken.
AFRY's Dienstleistungen in einem komplexen, aber strategisch wichtigen Projekt
AFRY hat die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für die Anschlusspunkte in Airolo und Göschenen sowie für die Entfernung der Freileitung auf dem Gotthardpass begleitet. Wir erarbeiteten den Teil Umwelt des Projektes für die UVB-Voruntersuchung, für den UVB 2. Stufe (Generalprojekt GP) und den UVB 3. Stufe (Auflageprojekt AP). Danach wurden auch die Phasen der Detailplanung (DP) und der Submission begleitet. Zur Zeit sind wir für die Umweltbaubegleitung (UBB) auf der gesamten Baustelle tätig. Neben den üblichen Umweltthemen (Luft-, Boden-, Wasserschutz usw.) wurden zahlreiche Schadstoffgutachten, akustische Gutachten und Prüfungen der Bauphysik durchgeführt.
Das Projekt ist aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse im Tal und der Notwendigkeit der Koordination zwischen zwei Kantonen besonders komplex. Dennoch stellt es einen entscheidenden Schritt dar, um eine moderne, sichere und nachhaltige Infrastruktur im Herzen der Alpen zu gewährleisten.
Fakten zum Projekt
Kunde: Bundesamt für Strassen - ASTRA
Dienstleistungen: Umwelt, Akustik, Energie und Nachhaltigkeit
Bearbeitungszeitraum: seit 2014
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