Brücke aus Stahl

Carmen Sedivy, Standortleiterin und BIM-Koordinatorin in Leipzig

Der menschliche Faktor

Carmen Sedivy, Standortleiterin und BIM-Koordinatorin in Leipzig, gibt viel für ein gut funktionierendes Team – und für den Bahnverkehr der Zukunft

Als Carmen sich 2005 für ein Studium als Wirtschaftsingenieurin einschreibt, ist die ausgebildete Bauzeichnerin bereits seit drei Jahren als Konstrukteurin unter anderem im Infrastrukturbau tätig, doch der Job füllt sie nicht aus.

Finanziell scheint es dennoch unumgänglich, dass sie freiberuflich weiterarbeitet und die Doppelbelastung aus Kundenprojekten und Hochschule schultert. Bis nach dem Zwischendiplom geht das gut, aber letztlich ist das Arbeitspensum zu groß.

Carmen kehrt der Fachhochschule den Rücken und widmet sich wieder ganz dem Konstruieren und Modellieren. Von Leipzig aus führt sie ihre Tätigkeit nach Hamburg und später nach Halle.

Frau vor Mannheimer Wasserturm

Eigenverantwortung ab Tag eins

2017 kommt AFRY, damals noch als Pöyry Deutschland, auf Carmen zu. Einen neuen Job sucht sie damals eigentlich nicht, doch die Gespräche mit Recruiting und Management sind menschlich und fachlich wirklich gut. Sie beginnt, über einen Wechsel nachzudenken. Den Ausschlag gibt am Ende die Option, arbeitsmäßig nach Leipzig zurückzukehren – in die Stadt, wo Carmen privat längst wieder zu Hause ist.

Und dann? – „Eines meiner ersten Projekte bei AFRY war die Planung und Konstruktion von mehreren kilometerlangen Lärmschutzwänden, unter anderem in der schleswig-holsteinischen Gemeinde Tarp nahe Flensburg. Obwohl ich neu bei AFRY war, durfte ich sehr eigenständig an meinem Teilprojekt arbeiten. Diese lockere Führungskultur mit flachen Hierarchien hatte mich bereits im Bewerbungsprozess fasziniert. Heute bin ich ein Teil davon.“

Ausflug zum Wettbewerb

Doch bevor Carmen sich langfristig für AFRY entscheidet, wechselt sie zu einem Wettbewerber. „Ich habe mich kurz nach Beginn der Corona-Pandemie zu diesem Schritt entschieden, weil ich die Chance hatte, mit dem Thema Laserscanning ein völlig neues Geschäftsfeld mit aufzubauen. Das war insofern keine Entscheidung gegen AFRY, sondern für den neuen Arbeitgeber.

Es war dann aber ziemlich schnell klar, dass ich die Menschen bei AFRY und die besondere Unternehmenskultur vermisste: viele Freiheiten bei der Gestaltung des eigenen Arbeitsalltags, die Freude am Experiment, das tägliche Weiterdenken von Digitalisierung und Nachhaltigkeit und die Überzeugung, dass Arbeit Spaß machen darf und muss. Dazu der große Vertrauensvorschuss seitens des Managements.

Es dauerte kaum einen Monat, und ich fragte, ob ich wiederkommen dürfte. Ich wurde mit offenen Armen empfangen.“

BIM Grafik

Der AFRY BIM-Standard

Zurück bei AFRY engagiert sich Carmen für etwas, was zunächst abstrakt klingt: standardisierte BIM-Modelle.

„Viele kleine Ingenieurbüros und auch einige unserer Kunden arbeiten zum Teil bis heute in 2D. Aktuelle Software kann aber viel mehr. Der digitale Zwilling, das Building Information Modeling (BIM), ist die logische Fortschreibung dreidimensionaler Modelle, mit denen ich seit 2002 gearbeitet habe.

Mit BIM können wir endlich alle relevanten Informationen einschließlich der Kosten- und Umweltaspekte eines Bauwerks über die gesamte Lebensdauer hinweg abbilden, von der frühesten Planungsphase bis zum Abbruch. Das ist ein gigantischer Mehrwert, und ich wünsche mir, dass dies viel mehr gesehen wird.“

WG gesucht?

Die Entscheidung, zu AFRY zurückzukehren, erweist sich für Carmen als richtig. Durch ihre Erfahrung und ihren Überblick über alle möglichen Prozesse und Tools wird sie zur Vertrauensperson für zahlreiche Kolleg*innen, die das wachsende Leipziger Team verstärken.

Ende 2023 übernimmt sie die Standortleitung: „Für mich funktioniert ein Team dann, wenn es wie eine gute WG ist: Neben der Arbeit und dem teilweise stressigen Alltag muss es auch eine menschliche Ebene geben. In unserem Leipziger Büro arbeiten mittlerweile 19 Menschen aus sieben Nationen mit ganz unterschiedlichen Werdegängen und Persönlichkeiten. Umso wichtiger, dass alle ihre Freiräume haben aber auch eine Gemeinschaft entsteht. Dafür braucht es keine groß angelegten Teambuilding-Events. Der abendliche Lieblingsfilm im Besprechungsraum, ein gemeinsames Frühstück oder einfach nur der Kaffee zwischendurch – es sind die kleinen Dinge, die ein Gefühl von Familie geben.“

Frau im Mannheimer Park im Winter
Kollegen beim Mittagessen

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