Landschaft

Entwicklung von Maßnahmen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt im Tourismussektor

FIVE Hotels and Resorts beauftragte AFRY, den Biodiversitätsstatus ihrer Hotels in der Schweiz und in Dubai zu bewerten

Im Rahmen des Assessments wurde untersucht, wie sich die Aktivitäten des Unternehmens auf die lokale Biodiversität und Ökosysteme auswirken und welche Optimierungsmöglichkeiten bestehen

Strand

Da sich die Hotels in sehr unterschiedlichen Ökosystemen mit spezifischen lokalen Bedingungen befinden, wurden alle Standorte individuell analysiert. Bei der Bewertung wurden insbesondere die Nähe zu Schutzgebieten und Gebieten von naturschutzfachlichem Interesse, die einheimische Flora und Fauna, die mit den wirtschaftlichen Aktivitäten verbundenen Risiken sowie die Möglichkeiten, die lokale Bevölkerung und Kultur in die angebotenen Aktivitäten einzubeziehen, berücksichtigt. Der Ökotourismus in beiden Ländern wurde anhand verschiedener Beispiele untersucht, die zeigen, wie bestehende Tourismusunternehmen ihre Aktivitäten bereits nach diesem Konzept ausrichten.

Der nächste Schritt bestand darin, die identifizierten Auswirkungen nach dem Prinzip der „Mitigation Hierachy“ (dt. Minderungshierarchie) anzugehen. Dieses weltweit anerkannte Instrument zielt darauf ab, negative Effekte auf die Biodiversität durch die aufeinander folgenden Schritte "Vermeidung", "Minimierung", "Wiederherstellung" und "Ausgleich" so gering wie möglich zu halten. So können Projekte eine "no net loss"-Strategie bis hin zu einem "net gain" verfolgen.

Basierend auf den Vorgaben der SBTN (Science based targets for nature) haben wir fünf Zielbereiche mit einer Reihe von spezifischen Aktionspunkten definiert, die auf den Tourismussektor im Allgemeinen und auf die spezifischen Bedürfnisse der FIVE-Hotels angewendet werden können:

  1. Maßnahmen zur Optimierung des Inputs: Schwerpunkt auf nachhaltiger Beschaffung von Lebensmitteln und anderen Materialien
  2. Maßnahmen zur Optimierung des Outputs: Schwerpunkt auf Abfallminimierung und -wiederverwertung
  3. Maßnahmen für ein biodiversitätsfreundliches Geländemanagement: Fokus auf die Außenbereiche der Hotels, Vorhandensein einheimischer Flora, Verringerung der Beeinträchtigung der einheimischen Fauna
  4. Maßnahmen zur Initiierung von Public-Private-Partnership-Programmen für Biodiversität: Zusammenarbeit mit lokalen NGOs, Verbesserung der Möglichkeiten für naturschonende Aktivitäten für Hotelgäste
  5. Maßnahmen zur Umsetzung eines umweltfreundlichen Investitionsprogramms: Umsetzung internationaler Leistungsstandards
Infra-Buildings, hotel lobby
Urban Gardening

 

Nachhaltiger Tourismus bietet die Möglichkeit, viele Biodiversitätsinitiativen mit Aktivitäten zu verbinden, die nicht nur eine Einkommensquelle schaffen, die für Naturschutzprojekte genutzt werden kann, sondern auch das Bewusstsein für lokale Umweltprobleme schärfen.

Verschiedene Institutionen haben das Potenzial dieses Sektors bereits erkannt, wie z.B. die IUCN, die mehrere Leitfäden zum Thema "Biodiversitätsfreundliche Hotels" veröffentlicht hat.

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Dr. Sven von Vittorelli -

Dr. Sven von Vittorelli

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