Erdkabel auf Rolle

Kabelplanung für SuedOstLink

Zentrales Netzausbauprojekt für die Energiewende

Der SuedOstLink soll erneuerbaren Strom, der im Norden Deutschlands erzeugt wird, in den Süden des Landes bringen. Hierfür verbindet er Wolmirstedt bei Magdeburg (Sachsen-Anhalt) mit dem ehemaligen Kraftwerksstandort Isar bei Landshut (Bayern) mit Hochspannungsgleichstromerdkabeln

Erdkabel im Querschntt
©50 Hertz Transmission GmbH/Jan Pauls

2013 wurde der SuedOstLink im Bundesbedarfsplan als Vorhaben 5 gesetzlich verankert. Seit 2016 läuft die Planung dieser vorwiegend als Erdkabel geplanten Verbindung beim Vorhabenträger 50Hertz.

Seit 2019 unterstützt AFRY das Vorhaben im Hinblick auf die Kabelplanung. Während der Ausschreibungsphase für die Höchstspannungskabel ging es um die fachliche Bewertung der Angebote. Darauf folgte die Genehmigungsplanung aller Trassenabschnitte mit folgenden Themenschwerpunkten seitens der Kabelplanung:

  • Kabellogistik
  • Regelzeichnungen
  • Flächenplanungen
  • Fachliche Unterstützung bei Gutachten
  • Trassierung - Kabelplanung
  • Methodenbeschreibungen
  • Initiale Sektionslängenplanung

Die Genehmigungsplanung ist inzwischen abgeschlossen, auf dieser Basis begann die Fertigungsplanung für die Erdkabel, die eigens für die Hochspannungsgleichstromverbindungen SuedOstLink gefertigt werden.

Kabel-Steckbrief

  • Spannung: 525 KV, Durchmesser: ca. 140 mm
  • Kupfer-Querschnitt: 3.000 mm2, mit Kunststoffisolierung
  • Gewicht: ca. 40 kg/m
  • Länge eines Kabelstückes: max. 2 km
  • Trassenlänge für die SuedOstLink (Teil 50Hertz): ca. 270 km
  • Verbindung der Kabelstücke entlang der Trasse mit insgesamt ca. 620 Muffen

Aufgrund des enormen Arbeitsumfangs unterstützt AFRY das Projekt SuedOstLink seit Mitte 2022 mit zwei Fachprojektleitern Kabelplanung: Felix Hamann ist für den südlichsten Abschnitt verantwortlich, sein Kollege Kevin Reimers für den mittleren der insgesamt drei Abschnitte in Verantwortung von 50Hertz.

Erdkabelverlegung
©50 Hertz Transmission GmbH/Jan Pauls
Erdkabel auf Rolle
©50 Hertz Transmission GmbH/Jan Pauls

Hochkomplexes Projekt

Die größte Herausforderung dabei ist die Komplexität des SuedOstLink-Projektes. Es gibt zahlreiche Schnittstellen zwischen den beteiligten Dienstleistern, deren Tätigkeiten häufig ineinandergreifen und sich gegenseitig beeinflussen. In iterativen Prozessen sind immer wieder Änderungen bzw. Revisionen vorzunehmen, die durch den fortlaufenden Planungsfortschritt generiert werden.

Mit der Kabelplanung hat AFRY besonders viele Schnittstellen mit anderen Fachgewerken, allen voran mit Tiefbau, Stationen und Genehmigung, aber auch Betriebsvorbereitung und Asset Management.

„Meine Erfahrung hilft mir sehr, Dinge zu bewerten und hier den Überblick zu behalten. Außerdem ist Abstimmung mit den anderen Beteiligten das A und O!“, so Felix Hamann.

Kreuzungsverträge

Eine Aufgabe der AFRY Fachprojektleiter Kabelplanung ist u.a. das Einholen von Kreuzungsverträgen.

Kreuzt die SuedOstLink-Trasse ein anderes Bauwerk, etwa eine Straße oder Leitung, ist zu klären, wie dieses Bauwerk gekreuzt werden darf. Manchmal müssen die Planer Abstände einhalten, Schutzvorkehren treffen oder vorab Beeinflussungsgutachten einholen. Alle Aspekte werden schließlich in einem Kreuzungsvertrag geregelt.

Außerdem stimmen die AFRY-Fachprojektleiter die wegerechtlichen und -baulichen Schnittstellen unter Berücksichtigung der Logistik ab, steuern die Installations- und Ausführungsplanung des AN Kabels sowie die finale Sektionslängenplanung.

„Mein Aufgabenspektrum ist ziemlich bunt“, beschreibt Felix Hamann seine Tätigkeiten beim SuedOstLink.

Stromtrasse
© Getty Images

Übersicht Fachprojektleitung Kabelplanung mit den Themenkomplexen:

  • Ausführungsplanung Tiefbau in Bezug auf Kabelbelange (Zuarbeit zur Vergabe der Tiefbauleistungen)
  • standortspezifische Kabelplanung (Logistik, Installation)
  • Verhandlung der Kreuzungsverträge
  • Ausschreibung, Vergabe und Steuerung von externen Gutachtern zur elektromagnetischen Beeinflussung
  • Unterstützung der Bauzeitenplanung
  • Finale Sektionslängenplanung
  • Fortschreibung Kabellogistik unter Berücksichtigung wegbaulicher – und rechtlicher Aspekte
  • Zuarbeit zu Änderungsbegehren
  • Betreuung von Prüfprozessen
  • Schnittstellenabstimmung mit den Gewerken Genehmigung, Stationen, Liegenschaften etc.

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