Soltauer Heide

Verkehrsstation Soltauer Heide

Dreh- und Angelpunkt regionaler Verkehrsströme – der Zukunftsbahnhof Soltauer Heide

Machbarkeitsstudie hinsichtlich der Möglichkeiten zur Errichtung einer Verkehrsstation Soltauer Heide

Soltau und zukunftsfähige Schieneninfrastruktur? Das ist eine echte Win-Win-Situation! Denn auch wenn der neue Bahnhof nicht direkt im Siedlungsbereich liegt, gibt es dafür berechtigte Gründe, die eine regionsübergreifende Alltagsgestaltung ermöglichen.

Im Auftrag der DB Netz AG ist von AFRY eine Konzeptstudie hinsichtlich der Möglichkeiten zur Errichtung einer neuen Verkehrsstation „Soltauer Heide“ erstellt worden. Die geplante Verkehrsstation soll sich als Halt unmittelbar an der zukünftigen Neubaustrecke zwischen Hamburg im Norden und Hannover im Süden befinden.

Soltauer Heide Design

Machbarkeitsstudie für Fernverkehrs- und Nahverkehrshalt

Damit die Zielgrößen gewünschter Reisegeschwindigkeiten und Kapazitäten im Zusammengang mit dem Deutschlandtakt auf der geplanten Nord-Süd-Verbindung gesichert werden können, wird die Errichtung einer Verkehrsstation zwischen den Städten Soltau und Munster direkt am Schnittpunkt der in Ost-West-Richtung verlaufenden Amerikalinie (Strecke 1960) mit der in Parallellage zur geplanten Schnellfahrstrecke verlaufenden Autobahn A 7 diskutiert.

Die regionale Anbindung der geplanten Verkehrsstation erfordert intelligente Verkehrskonzepte, die interdisziplinär von Mitarbeitenden aus den Bereichen Bahnplanung, Straßenplanung, Umwelt und Ingenieurbau entwickelt wurden. Dahinter steht ein Einzugsbereich der Verkehrsstation, der bis nach Bispingen, Schneverdingen und Bergen reicht.

Arbeiten in Hannover, ausgehen in Hamburg, wohnen in Soltau? Das geht.

Auch wenn sich die geplante Verkehrsstation Soltauer Heide außerhalb der benachbarten Städte befindet, sollen die Wege von und zum Bahnhof möglichst kurz und unkompliziert sein.

Der regionale ÖPNV basiert in erster Linie auf einem Busverkehr. Daher ist der westliche Bahnhofszugang mit einer direkten Busvorfahrt ausgestattet, was die Umsteigewege kurz hält. In Verlängerung der Busvorfahrt sind Aufstellflächen für Taxen und weitere Wartebereiche für Busse eingeplant. Als wesentlicher und ebenfalls besonders nachhaltiger Verkehrsträger wird auf das Fahrrad und vergleichbare Fortbewegungsmittel gesetzt. „Neue“ Verkehrslösungen, wie On-Demand-Verkehre oder E-Roller, werden für die letzte Meile für Wege zum und vom Bahnhof integriert betrachtet.

Zukunftsvision Bahnhof
Ort Soltau

Aus unterschiedlichen Richtungen ist die geplante Verkehrsstation auf eigenen Fahrradspuren zu erreichen. Die untere Ebene des geplanten Parkhauses mit Außenwandbekleidung in Holzbauweise soll unter anderem mit gesicherten Parkständen, Ladestationen und Werkstätten sowie direkter Durchfahrbarkeit für den Radverkehr vorbehalten bleiben. Insbesondere für den ländlichen Raum wird der motorisierte Individualverkehr wichtiger Bestandteil mit regionaler Verteilfunktion bleiben.

Das geplante Parkhaus bietet hinreichend witterungsgeschützte Stellplätze stunden- oder tageweise sowie für längere Standzeiten. Eine geeignete Ladeinfrastruktur sowie Serviceeinrichtungen finden ebenfalls unmittelbar an den Parkflächen zweckmäßige Standorte.

Damit schließen sich unterschiedliche Facetten des Alltaglebens nicht aus: Arbeiten in Hannover, ausgehen in Hamburg und trotzdem in Soltau und Umgebung wohnen.

Was ist ein Mehrgenerationenbahnhof?

Die von AFRY vorgeschlagene bauliche Struktur der Verkehrsstation Soltauer Heide bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Entwicklung eines städtischen Raums am Übergang zum ländlich geprägten Umfeld.

So bietet die geplante Verkehrsstation beispielsweise Räumlichkeiten zur Aufnahme von Betreuungseinrichtungen für Jung und Alt. Auf dem Weg zur Arbeit nach Hamburg oder Hannover können Kinder und Senioren direkt am Bahnhof in hellen und freundlich gestalteten Räumlichkeiten betreut werden. Ein riesiges Plus: der interessante Ausblick sowie die vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten. Der Vorteil für Berufstätige: die Familienmitglieder auf dem Heimweg zu den Wohnquartieren nach einem erlebnisreichen Tag direkt an der Verkehrsstation wieder abholen zu können.

Querschnitt Bahnhof
Subway station platform area

 

 

Gemeinsam mit den umliegenden Städten und Gemeinden, den Infrastrukturbetrieben, den Arbeitgebern und den kreativ Planenden wie bei AFRY, sind solche Visionen realisierbar.

Insbesondere das häufig fragwürdige standardisierte Erscheinungsbild unserer bestehenden Verkehrsstationen ist kein systembedingt auszuhaltender Zustand, sondern Ansporn für mutige und innovative Ideen mit geschickten Nutzungskonzepten und ganzheitlich integrierten Planungen.

Bahnhöfe als ästhetische Bauwerke

Zu Beginn des Eisenbahnzeitalters sind viele hervorragende, repräsentativ gestaltete sowie zweckmäßige Bahnhofsgebäude entstanden, von denen sich einige immer noch reger Beliebtheit erfreuen. AFRY fühlt sich dem Schutz und Erhalt historischer Gebäude seit jeher verpflichtet. Dank jahrzehntelanger Expertise beinhalten unsere Planungen stets moderne Baustoffe, Bauweisen und Methoden, um Projekte ganz gezielt zweckmäßig, ökonomisch und mit dem größtmöglichen Anspruch an Nachhaltigkeit umzusetzen.

Auch unter Berücksichtigung technisch bedingter Notwendigkeiten werden in unseren Planungen Elemente des modernen Ingenieurholz- und Glasbaus, wie beispielsweise bei der Planung für die Verkehrsstation Soltauer Heide, eingesetzt. Da sich durch projektbedingte Anforderungen das Versiegeln von Flächen nicht vollständig vermeiden lässt, werden in Planungskonzepten von AFRY zunehmend auch Dachbegrünungen in Verbindung mit intelligenten Wassermanagementsystemen eingesetzt. Wasser ist für uns eine wertvolle Ressource, für deren Umgang wir über den gesamten Lebenszyklus einer baulichen Struktur im Rahmen der Planung nachhaltige Konzepte finden.

Bahnhof im Wald
Radweg zum Bahnhof hin

Technik und Bahnhof? Ergänzen sich gut.

Bei der Planung eines Bahnhofs bildet erst die Kombination aus vielfältigen technischen Aspekten in Verbindung mit einer geeigneten architektonischen Gestaltung ein schlüssiges Gesamtbild. Neben der Verbindungspassage in Massivbauweise mit Räumen für die gewerbliche Nutzung zwischen dem westlichen und östlichen Bahnhofsteil unter einer sechsgleisigen Eisenbahnverkehrsanlage in Dammlage, sind Bahnsteiganlagen mit Nutzlängen für den Fernverkehr geplant worden.

In die bauliche Struktur der Bahnhofsgebäude wurden zudem Zugangselemente mit Treppen, Fahrtreppen und Aufzügen integriert. Mit einem Verbindungssteg ist das seitlich benachbarte Parkhaus an das Bahnhofsgebäude gleich auf Bahnsteighöhe angebunden. Die umfangreichen Geh- und Radwege sowie Straßenverkehrsanlagen und Freianlagen bilden den Übergang von den baulichen Strukturen in die Umgebung und schließen unter anderem mit einem geplanten Kreisverkehr an die bestehende regionale Infrastruktur an.

Eine Neubaustrecke für unterschiedliche Verkehrsarten: Der ICE als Ausgangspunkt

Erhält eine Bahnstrecke mit den durchgehenden Hauptgleisen zusätzliche Bahnhofsgleise für den ICE-Verkehr, hat das Konsequenzen bereits weit außerhalb des eigentlichen Bahnhofs.

Die Gleistrassierung wurde von AFRY mit zusätzlichen Gleisen und Weichenverbindungen erweitert. Weiterhin sind an den Schnittstellen der geplanten Neubautrasse mit der Amerikalinie und der Wietzendorfer Straße als Kreisstraße K 10 geeignete Kreuzungsbauwerke und Eisenbahnüberführungen geplant worden.

Nördlich des Bahnhofs Soltauer Heide ist im Rahmen der Planung ein Kreuzungsbauwerk zur Überführung von sechs Gleisen über die in diesem Bereich dreigleisige Amerikalinie entwickelt worden.

Querschnitt Bahnhof
Querschnitt Gleise

 

Für den einfeldrigen Überbau des Kreuzungsbauwerks wird ein Verbundquerschnitt vorgeschlagen. Die Überführung von sechs Gleisen über die Kreisstraße K 10 und einen straßenbegleitenden Rad- und Gehweg soll mit einem zweizelligen Rahmenbauwerk erfolgen.

Mit diesem visionären Modell beweist AFRY, dass eine übergreifende Alltagsgestaltung in unterschiedlichen regionalen Ausprägungen nicht mehr länger eine Vision bleiben muss, sondern einen immensen Zugewinn an Lebensqualität bedeutet – bei gleichzeitig perfekter Raumgestaltung für eine moderne Verkehrsinfrastruktur.

 

Zuvor aufgezeigte Machbarkeitsstudie soll als wertvolle Grundlage für den weiteren Dialog und Beteiligung der Region dienen!

Mehr Informationen zum Bahnprojekt: https://www.hamburg-bremen-hannover.de/home.html

Video: Flug über Bahnsteig ins Parkhaus
Video: Flug über und durch Zentralzugang Bf Soltauer Heide

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Michael Backes - Head of Business Unit Transportation, Germany

Michael Backes

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